FAQ (Frequently asked questions)

Was du über unser neues Haus in der Weißenburger Straße wissen musst

Logo Pa*radieschen

Unser Haus liegt in der Weißenburger Straße im ruhigen, aber zentrumsnahen Augsburger Stadtteil Pfersee. Es handelt sich um ein klassisches Mehrfamilienhaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Auf drei Stockwerken – inklusive Dachboden – entstehen knapp 400 m² Wohnfläche, zusätzlich gibt es zahlreiche Räume im Keller. Ums Haus herum laden Gartenflächen zum Begegnen und Verweilen ein.

Pa*radieschen ist mehr als ein reines Hausprojekt! Wir wollen auch einen offenen Begegnungsort für Pfersee schaffen. Das Haus in der Weißenburger Straße hat einen geräumigen Keller, in dem wir - mit ein wenig Umbau - Potential für diese öffentliche Räume sehen: Für eine offene Werkstatt, ein Verschenke-Regal, eine Lebensmittelkooperative oder einen Seminarraum. Für warme Tage bietet auch der Garten viele Begegnungsmöglichkeiten.

Die Anzahl an Bewohner*innen ist abhängig von der Wohnfläche pro Kopf. Aktuell enthält das Haus sechs Wohnungen, eine zusätzliche Wohnung entsteht im Dachboden. Wir rechnen mit 15-20 Bewohner*innen.

Das Haus ist kernsanierungsbedürftig. Das bedeutet, es ist einiges an Umbau nötig, um das Haus wieder attraktiv bewohnbar zu machen: neue Elektrik, neue Heizung, neue Bäder. Den Dachboden bauen wir zu einer neuen Wohnung aus. Der Keller wird trockengelegt und soweit umgebaut, dass er als halböffentlicher Raum auch für Menschen außerhalb unserer Wohngemeinschaft genutzt werden kann. Darüber hinaus ist uns die energieeffiziente und ökologische Sanierung des Hauses nötig. Wir bauen unser Haus deshalb mit Unterstützung der KfW in eine Energie-Effizienz-Haus 55 um. Dafür wird u.a. die gesamte Gebäudehülle gedämmt, eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage installiert und die Fenster getauscht.

Aktuell (Stand: November 2024) stellen wir uns darauf ein, spätestens Ende 2025 einziehen zu können. Da wir erst am Anfang der Bauarbeiten stehen und Bauprozesse bekanntlich schwer planbar sind, kann sich dieser Zeitplan auch noch ändern.

Unsere Gruppe besteht aktuell aus elf Erwachsenen und vier Kindern. Auch wenn nicht bei allen sicher ist, ob sie letztlich in die Weißenburger Straße ziehen würden, sind die Kapazitäten für Neuzugänge relativ begrenzt. Was ein praktikables und faires Vorgehen für die Vergabe der restlichen Plätze ist, wissen wir momentan noch nicht. Wenn du Interesse hast, einzuziehen, abonniere unbedingt unseren Newsletter! Darüber werden wir das Vorgehen veröffentlichen.

Für den Kauf des Hauses und den Umbau sind voraussichtlich mindestens 1,4 Millionen Euro an Direktkrediten nötig. Mehr Direktkredite geben uns mehr Möglichkeiten im Umbau. Langfristig werden wir immer Direktkredite benötigen, um auslaufende Kredite zurückzahlen zu können. Wir freuen uns also IMMER, wenn du uns mit einem Direktkredit unterstützen kannst!

Eine Geldanlage ist irgendwo immer risikobehaftet. Geld in Wohnraum zu investieren, ist dabei aber eine der sichersten Anlageformen. Solange wir gewährleisten können, dass das Haus dauerhaft bewohnbar ist, fließen Mieten in die GmbH, mit welchen der Bankkredit und die Direktkredite zurückgezahlt werden können. Bei einem kernsanierten Haus mit flexiblen Wohneinheiten und verhältnismäßig günstigen Mieten in der Nähe der Augsburger Innenstadt gehen wir davon aus, dass sich dauerhaft Bewohner*innen finden werden. Optimistisch sind wir auch, wenn wir auf die über 180 Vergleichsprojekte des Mietshäuser Syndikats schauen, die teilweise seit Jahrzehnten erfolgreich bestehen.

Rechtliche Hinweise: Direktkredite sind Nachrangdarlehen mit einer qualifizierten Rangrücktrittsklausel. Die Klausel besagt zum einen, dass kein Geld zurückgezahlt werden muss, falls dadurch die Zahlungsfähigkeit der Haus GmbH gefährdet ist. Zum anderen werden im Falle einer Insolvenz der GmbH zuerst sämtliche vorrangigen Bankkredite und Forderungen bedient und erst dann die Direktkreditgeber*innen. Wir sind daher verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass Direktkredite mit erheblichen Risiken verbunden sind und es im Falle einer Insolvenz auch zum teilweisen bis vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens kommen kann.

Anlagevolumen und Prospektpflicht: Der Pa*radieschen e.V. und die PARADIESCHEN HAUS GmbH nehmen jeweils Nachrangdarlehen an. Im Rahmen des Vermögensanlagengesetzes gelten sie somit als die Emittenten der Vermögensanlagen, diese unterscheiden sich durch ihren Zinssatz. Jeder der Emittenten wird für jede einzelne seiner Vermögensanlagen innerhalb von 12 Monaten nicht mehr als 100.000,- Euro annehmen. Es besteht daher keine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagengesetz.

Du kannst dich für eine der beiden Varianten entscheiden:
  1. Die Zinsen werden am Jahresende ausgezahlt.
  2. Die Zinsen werden am Jahresende nicht ausgezahlt und führen am 01.01. des Folgejahres zu einer Erhöhung des Ursprungsdarlehens. Der vereinbarte Zinssatz ist dann auf das erhöhte Darlehen anzuwenden.

Du kannst entscheiden, ob du deinen Direktkredit befristet oder unbefristet anlegst. Bei einer unbefristeten Anlage beträgt die Kündigungsfrist
  • 3 Monate bei einem Direktkredit bis 10.000€.
  • 6 Monate bei einem Direktkredit über 10.000€.
Wenn ein Direktkredit gekündigt wurde, wird er durch einen anderen ausgetauscht. Das Projekt betreibt durchgehend Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, um einen großen Kreis an möglichen Direktkreditgeber*innen anfragen zu können. In der Vergangenheit gab es bei den uns bekannten Projekten immer zufriedenstellende Lösungen, auch wenn ein*e Direktkreditgeber*in sehr kurzfristig das Geld wieder benötigt hat.

Direktkredite sind (leider) nicht risikofrei. Hausprojekte sind keine Banken und können auch keine entsprechenden Sicherheiten bieten. Auch wenn über 180 erfolgreiche Syndikatsprojekte für sich sprechen, kann ein Scheitern nie ausgeschlossen werden. So wichtig der Beitrag von Direktkreditgeber*innen für das Gelingen eines Hausprojekts ist: Ob ein Direktkredit für die oder den Einzelnen tatsächlich eine geeignete Anlageform darstellt oder auch nicht, lässt sich am besten in einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären.

Nachrangig bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst der Bankkredit und erst anschließend die Kredite der Direktkreditgeber*innen zurückgezahlt werden müssen.

Ein Direktkredit berechtigt nicht zum (jetzigen oder späteren) Einzug. Je nach Größe des Hauses gibt es aber offene Treffen, bei denen neben der aktuellen Kerngruppe nach weiteren Bewohner*innen gesucht wird. Weiter kann das Projekt eine Vorbildfunktion erfüllen und somit zur Ausbreitung alternativer Wohnideen und -projekte beitragen. Wenn du Interesse hast, bei uns einzuziehen, abonniere unbedingt unseren Newsletter! Darüber schreiben wir freie Plätze aus.

Schreibe uns eine E-Mail, wir leiten alle weiteren Schritte ein.

Über offene Treffen und freie Wohnplätze erfährst du über unseren Newsletter. Leider können wir als Projekt nicht ansatzweise für alle Menschen, die Wohnraum benötigen, Wohnraum schaffen. Wir setzen uns deshalb auch politisch für eine gerechtere Wohnpolitik ein.

Bezahlbarer, sozialer und solidarisch organisierter Wohnraum in Selbstverwaltung der Bewohner*innen – das soll im Hausprojekt Pa*radieschen möglich werden. Im Kontext eines aus den Fugen geratenen Wohnungsmarkts soll mit dem Projekt nicht nur Wohn- und Lebensraum für die Hausgemeinschaft gesichert, sondern auch ein Zeichen gesetzt werden: der Immobilienmarkt in Augsburg und in anderen Städten schließt vor allem Geringverdienende aus. Das Grundrecht auf Wohnen wird in Frage gestellt. Hier gilt es, aktiv zu werden für eine fairere Wohnungspolitik!