FAQ (Frequently asked questions)

Was du über unser neues Haus in der Weißenburger Straße wissen musst

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Das Haus unseres Begehrens liegt in der Weißenburger Straße im ruhigen, aber zentrumsnahen Augsburger Stadtteil Pfersee. Es handelt sich um ein klassisches Mehrfamilienhaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde und aktuell sechs Wohnungen mit 18 Schlafzimmern auf knapp 350m² Wohnfläche enthält. Außerdem gibt es einen Dachboden, der noch ausgebaut werden kann. Hier kann also bezahlbarer Wohnraum für mindestens 15 Menschen entstehen! Ums Haus herum laden Gartenflächen zum Begegnen und Verweilen ein - auch über die Hausgemeinschaft hinaus.

Pa*radieschen ist mehr als ein reines Hausprojekt! Wir wollen auch einen offenen Begegnungsort für Pfersee schaffen. Das Haus in der Weißenburger Straße hat einen geräumigen Keller, in dem wir - mit ein wenig Umbau - Potential für diese öffentliche Räume sehen: Für eine offene Werkstatt, ein Verschenke-Regal, eine Lebensmittelkooperative oder einen Seminarraum. Für warme Tage bietet auch der Garten viele Begegnungsmöglichkeiten.

Die Anzahl an Bewohner*innen ist abhängig vom Umbau und von der Wohnfläche pro Kopf. Aktuell enthält das Haus 18 Schlafzimmer in insgesamt sechs Wohnungen. Zusätzlich könnte der Dachboden ausgebaut werden. Wir rechnen deshalb mit mindestens 15 potentiellen Bewohner*innen.

Das Haus liegt in der Weißenburger Straße in Pfersee, in einem eher ruhigen Wohnviertel entlang der Wertach. Mit dem Rad sind es 10 Minuten zum Kö (Stadtzentrum) und noch weniger zum Hauptbahnhof. Damit sind wir leider nicht so zentral wie ursprünglich gewünscht, aber immer noch gut angebunden.

Der aktuell vereinbarte Kaufpreis liegt bei 890.000€. Dazu kommen die Umbaukosten, die relativ hoch sein werden, weil das Haus kernsanierungsbedürftig ist. Wir arbeiten noch an den genauen Kostenschätzungen.

Das Haus ist kernsanierungsbedürftig. Das bedeutet, es ist einiges an Umbau nötig, um attraktiven Wohnraum zu schaffen: neue Elektrik, neue Heizung, neue Bäder usw. Vermutlich muss auch der Keller trocken gelegt werden. Bevor wir auf das Haus aufmerksam geworden sind, gab es bereits ein Fixpreisangebot für die Sanierung in Höhe von 833.000€. Bei diesem Paket würde alles von einer Firma gemacht werden und die Summe ist nach Einschätzung unseres Architekten nicht vollständig realistisch. Unser Architekt arbeitet mit Hochdruck daran, weitere Angebote einzuholen, um nicht von einem Sanierungsanbieter allein abhängig zu sein und um selbst z.B. über eingesetzte Baumaterialien entscheiden zu können. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen können wir noch nicht genauer benennen, da wir mit sog. "Sanierungspaketen" arbeiten. Das bedeutet, dass neben den zwingend notwendigen Maßnahmen auch Umbauten gemacht werden können, aber nicht müssen (z.B. Dachbodenausbau). Natürlich würden wir gerne so ökologisch und energieeffizient sanieren wie möglich. Unsere Möglichkeiten sind aber abhängig von der Summe der Direktkredite, die wir zur Verfügung gestellt bekommen. Sobald wir genauere Informationen zu den Umbauplänen und Kosten haben, werden wir diese hier ergänzen.

Wenn wir genügend Direktkredite sammeln, stehen die Chancen sehr gut, dass wir das Haus kaufen können! Wir haben am 7. August mit dem Makler einvernehmlich eine Reservierungsbestätigung für vier Wochen unterschrieben. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum sämtliche andere Interessent*innen zurückgehalten werden und das Haus für uns reserviert ist. Ist es nach vier Wochen absehbar, dass wir die Finanzierung gestemmt bekommen, können wir die nächsten Schritte für den Kauf einleiten. Dafür brauchen wir z.B. die vorläufige Zusicherung einer Bank oder eine große Menge Direktkredite. Reservierungsbestätigungen sind zwar offiziell rechtlich nicht bindend, stellen aber trotzdem ein deutliches Zeichen der gegenseitigen Zusicherung dar. Unsere Situation ist also deutlich besser als beim letzten Kaufversuch in der Kanalstraße (Kahnfahrt).

Das Haus gehört einer größeren Erbgemeinschaft, die anonym bleiben möchte.

Bis Anfang September müssen wir nachweisen, dass wir die Finanzierung gestemmt bekommen. Bis dahin sollten wir also eine interessierte Bank gefunden und v.a. viele, viele Direktkredite gesammelt haben. Klappt das, können wir bis Ende des Jahres den Kauf abwickeln. Parallel laufen bereits die Umbauplanungen. Wenn alles gut geht, könnten wir im Frühjahr '24 anfangen zu bauen und gegen Herbst einziehen. Der Zeitplan ist aber von vielen Faktoren abhängig - Direktkrediten, Banken, Baugenehmigung, Handwerker*innen, Umbau etc. - sodass es auch deutlich länger dauern kann. Wir hoffen auf's Beste!

Unsere Gruppe besteht aktuell aus elf Erwachsenen und zwei Kindern. Auch wenn nicht bei allen sicher ist, ob sie letztlich in die Weißenburger Straße ziehen würden, sind die Kapazitäten für Neuzugänge relativ begrenzt. Was ein praktikables und faires Vorgehen für die Vergabe der restlichen Plätze ist, wissen wir momentan noch nicht. Wenn du Interesse hast, einzuziehen, abonniere unbedingt unseren Newsletter! Darüber werden wir das Vorgehen veröffentlichen.

Die genaue Höhe der Direktkredite ist abhängig von den Konditionen, die wir bei der Bank bekommen, und den Umbaukosten. Sicher ist: Je mehr niedrig verzinste Direktkredite, desto günstiger ist der Wohnraum. Es gibt also keine Obergrenze an Direktkrediten! Unsere erste Finanzierungsetappe ist, Direktkredite in Höhe des Kaufpreises von 890.000€ bis Anfang September zu sammeln.

Eine Geldanlage ist irgendwo immer risikobehaftet. Geld in Wohnraum zu investieren, ist dabei aber eine der sichersten Anlageformen. Solange wir gewährleisten können, dass das Haus dauerhaft bewohnbar ist, fließen Mieten in die GmbH, mit welchen der Bankkredit und die Direktkredite zurückgezahlt werden können. Bei einem kernsanierten Haus mit flexiblen Wohneinheiten und verhältnismäßig günstigen Mieten in der Nähe der Augsburger Innenstadt gehen wir davon aus, dass sich dauerhaft Bewohner*innen finden werden. Optimistisch sind wir auch, wenn wir auf die über 180 Vergleichsprojekte des Mietshäuser Syndikats schauen, die teilweise seit Jahrzehnten erfolgreich bestehen.

Rechtliche Hinweise: Direktkredite sind Nachrangdarlehen mit einer qualifizierten Rangrücktrittsklausel. Die Klausel besagt zum einen, dass kein Geld zurückgezahlt werden muss, falls dadurch die Zahlungsfähigkeit der Haus GmbH gefährdet ist. Zum anderen werden im Falle einer Insolvenz der GmbH zuerst sämtliche vorrangigen Bankkredite und Forderungen bedient und erst dann die Direktkreditgeber*innen. Wir sind daher verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass Direktkredite mit erheblichen Risiken verbunden sind und es im Falle einer Insolvenz auch zum teilweisen bis vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens kommen kann.

Anlagevolumen und Prospektpflicht: Der Pa*radieschen e.V. und die PARADIESCHEN HAUS GmbH nehmen jeweils Nachrangdarlehen an. Im Rahmen des Vermögensanlagengesetzes gelten sie somit als die Emittenten der Vermögensanlagen, diese unterscheiden sich durch ihren Zinssatz. Jeder der Emittenten wird für jede einzelne seiner Vermögensanlagen innerhalb von 12 Monaten nicht mehr als 100.000,- Euro annehmen. Es besteht daher keine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagengesetz.

Der Hauskauf steht und fällt mit der Menge an Direktkrediten, die wir von Privatpersonen zur Verfügung gestellt bekommen. Deshalb ist die größte Unterstützung, wenn du uns hilfst, Direktkreditgeber*innen zu suchen oder dich sogar selbst mit einem Kredit beteiligst. Leite gerne unsere Website an alle Bekannten weiter, informiere uns über Veranstaltungen, auf denen wir uns vorstellen dürfen, verteile unsere Flyer und Plakate und erzähl einfach allen Menschen von uns. Am besten abonnierst du unseren Newsletter, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Das Haus erfüllt viele unserer Vorstellungen und Bedürfnisse an ein Hausprojekt. Zum einem bietet es genügend Wohnraum, der auch verschiedene Wohnformen ermöglicht. Zum anderem gibt es mit dem Keller und dem Garten gute und schöne Orte für die gemeinschaftliche und auch öffentliche(re) Nutzung und Gestaltung. Und ganz pragmatisch: Die Finanzierung und Umsetzung des Projektes ist mit ausreichender Unterstützung sehr realistisch!

Du kannst dich für eine der beiden Varianten entscheiden:
  1. Die Zinsen werden am Jahresende ausgezahlt.
  2. Die Zinsen werden am Jahresende nicht ausgezahlt und führen am 01.01. des Folgejahres zu einer Erhöhung des Ursprungsdarlehens. Der vereinbarte Zinssatz ist dann auf das erhöhte Darlehen anzuwenden.

Immer denen, die darin wohnen und über ihre Miete die Refinanzierung der Kredite ermöglichen. Der Eigentumstitel der Immobilie liegt jedoch nicht unmittelbar beim Hausverein (Pa*radieschen e.V.), sondern bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der PARADIESCHEN HAUS GmbH. Diese GmbH wird kurz vor oder kurz nach dem Kauf des Hauses versuchen, neben dem Hausverein noch das deutschlandweite Mietshäuser Syndikat als Gesellschafter aufnehmen. Das Mietshäuser Syndikat übernimmt die Rolle einer Kontroll- oder Wächterorganisation, welche den Verkauf des Hauses oder die Umwandlung in Eigentumswohnungen verhindern kann. So bleibt dieser Wohnraum dauerhaft selbstverwaltet.

Du kannst entscheiden, ob du deinen Direktkredit befristet oder unbefristet anlegst. Bei einer unbefristeten Anlage beträgt die Kündigungsfrist
  • 3 Monate bei einem Direktkredit bis 10.000€.
  • 6 Monate bei einem Direktkredit über 10.000€.
Wenn ein Direktkredit gekündigt wurde, wird er durch einen anderen ausgetauscht. Das Projekt betreibt durchgehend Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, um einen großen Kreis an möglichen Direktkreditgeber*innen anfragen zu können. In der Vergangenheit gab es bei den uns bekannten Projekten immer zufriedenstellende Lösungen, auch wenn ein*e Direktkreditgeber*in sehr kurzfristig das Geld wieder benötigt hat.

Direktkredite sind (leider) nicht risikofrei. Hausprojekte sind keine Banken und können auch keine entsprechenden Sicherheiten bieten. Auch wenn über 180 erfolgreiche Syndikatsprojekte für sich sprechen, kann ein Scheitern nie ausgeschlossen werden. So wichtig der Beitrag von Direktkreditgeber*innen für das Gelingen eines Hausprojekts ist: Ob ein Direktkredit für die oder den Einzelnen tatsächlich eine geeignete Anlageform darstellt oder auch nicht, lässt sich am besten in einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären.

Nachrangig bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst der Bankkredit und erst anschließend die Kredite der Direktkreditgeber*innen zurückgezahlt werden müssen.

Ein Direktkredit berechtigt nicht zum (jetzigen oder späteren) Einzug. Je nach Größe des Hauses gibt es aber offene Treffen, bei denen neben der aktuellen Kerngruppe nach weiteren Bewohner*innen gesucht wird. Weiter kann das Projekt eine Vorbildfunktion erfüllen und somit zur Ausbreitung alternativer Wohnideen und -projekte beitragen.

Schreibe uns eine E-Mail, wir leiten alle weiteren Schritte ein.

Über offene Treffen und freie Wohnplätze erfährst du über unseren Newsletter.

Bezahlbarer, sozialer und solidarisch organisierter Wohnraum in Selbstverwaltung der Bewohner*innen – das soll im Hausprojekt Pa*radieschen möglich werden. Im Kontext eines aus den Fugen geratenen Wohnungsmarkts soll mit dem Projekt nicht nur Wohn- und Lebensraum für die Hausgemeinschaft gesichert, sondern auch ein Zeichen gesetzt werden: der Immobilienmarkt in Augsburg und in anderen Städten schließt vor allem Geringverdienende aus. Das Grundrecht auf Wohnen wird in Frage gestellt. Hier gilt es, aktiv zu werden für eine fairere Wohnungspolitik!