Traurige Neuigkeiten von Pa*radieschen - es wird kein Haus an der Kahnfahrt geben

Nach monatelanger Verhandlung und vielen komplizierten Gesprächen hat der Verkäufer am Montagvormittag trotz eines bereits für den Montagnachmittag vereinbarten Notartermins beschlossen, das Haus doch an die höchstbietende Partei zu verkaufen.

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Eine Gruppe Menschen mit einem Kreditvertrag und Luftballons

Nach monatelanger Verhandlung und vielen komplizierten Gesprächen hat der Verkäufer am Montagvormittag trotz eines bereits für den Montagnachmittag vereinbarten Notartermins beschlossen, das Haus doch an die höchstbietende Partei zu verkaufen. Wir haben nach wie vor die im November geforderte Summe in Höhe von 2 Millionen Euro geboten. Zwischenzeitlich inserierte der Verkäufer das Haus erneut, diesmal für 2,35 Millionen Euro. Wie viel mehr Geld die höherbietende Partei dem Verkäufer bezahlt, wissen wir nicht. Wir konnten jedenfalls nicht mehr bieten, da der Mietpreis sonst deutlich über der ortsüblichen Vergleichsmiete gelegen hätte. Somit geht wieder einmal ein Haus an die höchstbietende Person, obwohl die erfolgreiche Finanzierung des Projekts und der soziale Zweck allgemein bekannt waren.

Es wird also kein Pa*radieschen in der Kanalstraße 2 geben.

Die Absurdität des rein profitorientierten Systems ließ unseren Traum platzen. Diese Absage ist nicht nur eine Absage an uns als Pa*radieschen, sondern auch an euch, unsere Unterstützer*innen, an die Möglichkeit des sozialverträglichen, selbstverwalteten Wohnens und an öffentlich zugängliche Räume, die das Viertel belebt hätten.

Wir sind trotz allem stolz darauf, was wir mit allen Unterstützung geschafft haben: 228 Menschen standen hinter uns und haben uns innerhalb kürzester Zeit insgesamt 1,32 Millionen Euro anvertraut, um unseren Traum zu realisieren. Wir haben einen Architekten gefunden, eine GmbH gegründet, unseren Verein weiterentwickelt, Gespräche geführt, Infoveranstaltungen organisiert und uns mit Politiker*innen in Augsburg vernetzt. Auch wenn es also mit einem Pa*radieschen in der Kanalstraße nicht geklappt hat, haben wir grundlegende Strukturen geschaffen, die die Realisierung eines zukünftigen Projektes vereinfachen und beschleunigen.

Doch wie geht es weiter? In den nächsten Wochen werden wir die Direktkreditverträge kündigen und die einbezahlten Direktkredite wieder zurücküberweisen. Gleichzeitig geht unsere Suche nach einem passenden Haus für unser Projekt weiter. Falls euch ein passendes Haus einfällt, sagt uns gerne Bescheid. Wir freuen uns über jede Möglichkeit!