05. Februar 2020
Wir möchten euch nach knapp drei Monaten wieder über Termine und Entwicklungen im Hausprojekt informieren.
Termine
- Dienstag, 11. Februar 2020 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Café Dreizehn
- Arbeitskreis Wohnen (monatliches Treffen; jeden zweiten Dienstag im Monat)
- Donnerstag, 13. Februar 2020 von 19:00 bis 22:00 Uhr im Zeughaus Augsburg (Raum 112a): Projektvorstellung Pa*radieschen Hausprojekt
Der Arbeitskreis Wohnen ist eine offene Plattform zur Vernetzung selbstverwalteter Wohnprojekte im Raum Augsburg und zur Auseinandersetzung mit Wohnalternativen. Hier können sich Interessierte engagieren, über existierende Wohnprojekte informieren, sich anschließen oder Unterstützung bei der Gründung neuer Initiativen finden. Aktuell liegt der Arbeitsschwerpunkt auf Öffentlichkeitsarbeit zum ersten Little Home in Augsburg gesteckt.
Wir stellen für Interessierte das Wohnmodell des Mietshäuser Syndikats sowie unser Hausprojekt im Zeughaus vor. Zu Beginn wird ein Film über das Mietshäuser Syndikat, eine Genossenschaft-ähnliche Organisationsstruktur und dessen existierende Hausprojekte gezeigt. Im Anschluss werden wir in einem kurzen Impulsvortrag die Problematiken in der aktuellen Entwicklung zu bezahlbarem Wohnraum in Augsburg beleuchten und unsere Projektinitiative, das Pa*radieschen Hausprojekt vorstellen. Gerne erläutern wir in diesem Zusammenhang Möglichkeiten, wie ihr durch das Mitwirken im Verein oder über nachhaltige Investitionen das Projekt weiter voranbringen könnt. Als Gast haben wir einen Bewohner der Ligsalz8 aus München zu Besuch, der das Münchener Projekt kurz vorstellt.
Ihr seid herzlich eingeladen vorbeizukommen und mögliche Interessent*innen auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen!
Aktuelle Entwicklungen
Konzeptwettbewerb Sheridan Park: Wir haben im Konsens entschlossen, dass wir uns mit unserem Projekt nicht für einen Bauplatz im Sheridan Park bewerben wollen. Wir hatten anfangs etwas Angst vor dieser Entscheidung, da wir hier eine realistische Chance vergeben, unser Projekt zeitnah umsetzen zu können. Letzten Endes haben wir uns aber aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden, einige davon sind:
- Wir wünschen uns Sichtbarkeit für unsere Wohnalternative in der Stadt;
- Wir wollen unser Projekt nicht aus der Zentrumsnähe verdrängen lassen;
- Wir möchten in einem authentisch durchmischten Umfeld und keinem künstlichen Neubauviertel leben;
- Interaktionsmöglichkeiten mit der Stadtgesellschaft sind uns wichtig und wir wollen unsere vielfältigen Projektideen für alle Menschen realistisch erreichbar umsetzen;
Öffentlichkeitsarbeit
Wir bekommen aktuell sehr viel Zuspruch, Unterstützung und positive Rückmeldung zu unserem Projekt und haben bereits knapp 50.000 € an Direktkrediten gesammelt. Wir brauchen zwar noch deutlich mehr, der Stein ist aber sichtbar ins Rollen gekommen und wir sind zuversichtlich, dass wir auch bei unserem nächsten Vortrag weitere Unterstützer*innen finden werden. Wenn ihr Euch vorstellen könnt, einen Direktkredit zu geben (wenn wir dann ein Haus gefunden haben) oder Bekannte, Freund*innen, Verwandte habt, die ein wenig (ab 1000 €) bis viel (hier sind wir flexibel 😉) Geld anlegen können, lasst Euch von uns einen Direktkreditvertrag geben und erzählt von uns. Weitersagen ist die beste Werbung und viele kleine Unterstützer*innen machen unser Projekt möglich und tragen die Idee von nachhaltig solidarischem Wohnen weiter. Das zeigen die bereits bestehenden 140 Projekte nach diesem Modell. Wir freuen uns auch, wenn sich andere Hausprojekte und Initiativen gründen und wir sie unterstützen können. Verweist diesbezüglich immer gern an uns. Und DANKE an dieser Stelle an alle, die so viel Vertrauen in das Projekt haben und mit uns geduldig und beharrlich sind!
Häuser
Wir verbringen gerade sehr viel Zeit am Wochenende mit der Häusersuche. Auf der einen Seite erhalten wir nach wie vor nur Absagen. Auf der anderen Seite sehen wir aber auch jedes Mal, dass es Häuser gibt, die für uns in Frage kommen würden. Bei den meisten Häusern ist der Grund der Absage der "Eigenbedarf". Momentan möchten die meisten Besitzer*innen leider nicht (an uns) verkaufen – zu lukrativ ist es, eine Immobilie zu behalten: Bedingt durch den aktuellen Zinssatz auf einem Sparkonto, der Inflationsrate in Deutschland und der Boden-/Immobilienpreisentwicklung, ist eine Immobilie sogar im Leerstand eine lukrative Geldanlage. So warten, suchen und hoffen wir auf Immobilienbesitzer*innen, für die Geld nicht die einzige Rolle spielt (z.B. mit einem Haus mit langer familiärer Geschichte und vielen Erinnerungen), die unsere Projektidee unterstützen möchten, oder die schlichtweg aus verschiedenen Gründen doch verkaufen.
Die Gruppe
Wir haben weiteren Zuwachs bekommen und die aktive Gruppe hat sich von vier auf sieben Projektinitiator*innen vergrößert (jeweils mit Anhang / Familie / Mitbewohner*innen). Damit haben wir eine sehr schöne Gruppengröße erreicht. Da wir uns untereinander teilweise noch nicht gut kennen, werden wir uns demnächst ein Wochenende blocken und in einer Zukunftswerkstatt an unseren individuellen und gemeinschaftlichen Wohnvorstellungen basteln.
Soviel für den Moment. Wir danken Euch für Euer Interesse, Eure wie auch immer geartete Unterstützung und freuen uns darauf, uns mit dem einen oder der anderen auf unserer Veranstaltung auszutauschen.